Finanzen
Jahresrechnung 2016
Die Genossenschaft Tarifverbund OSTIWND schliesst das fünfte Geschäftsjahr mit einer
ausgeglichenen Rechnung ab.
Erfolgsrechnung
Der Betriebsertrag hat gegenüber dem Vorjahr um 1.2 % Prozent zugenommen.
Trotz der Mehreinnahmen wurde das avisierte Umsatzziel nicht erreicht
Die Fahrausweisverkäufe stagnieren oder sind teilweise sogar rückläufig. Im Frühjahr
2016 sind die Tages- und Multitageskarten mit gezielten Marketingkampagnen gefördert worden. Im
Berichtsjahr haben die Kunden 16 % mehr 9-Uhr Tageskarten und 9 % mehr Multitageskarten gekauft
als im Vorjahr.
Die Geschäftsstelle der Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND erbringt weiterhin Dienstleistungen für
die einfache Gesellschaft öV-Verbünde Schweiz.
Die Verbundeinnahmen, die Einnahmenausfälle und die Verkaufsprovisionen sind nach gültigen
Schlüsseln an die beteiligten Transportunternehmen verteilt worden. Die Beträge decken
sich mit den entsprechenden Ertragspositionen.
Der Personalbestand hat im Geschäftsjahr 2016 von 580 auf 680 Stellenprozente zugenommen.
Die zusätzlichen Ressourcen decken die wachsenden Aufgaben im Bereich der Kundeninformation
und der Geschäftsstelle öV-Verbünde Schweiz, die sich vermehrt in nationale Projekte
einbringen muss, ab. Die Mitarbeitenden erledigen die Anliegen der Genossenschafter, der
Partnerunternehmungen der Verbünde und der Besteller kompetent und rasch.
Die Zunahme im Personalbestand haben kleinere Investitionen in IT-Geräte und Mobiliar
ausgelöst. Da die Anschaffungspreise alle unter dem Schwellenwert der Aktvierung lagen, wurden
die Summen direkt der Erfolgsrechnung belastet.
Die bestehende IT-Infrastruktur stösst an die Grenzen. Die Alterung der Infrastruktur
und die Personalzunahme haben höhere Supportleistungen als in den vergangenen Jahren
ausgelöst.
Digitale Werbemittel lösen die analogen Drucksachen zunehmend ab. Auch der OSTWIND nützt
vermehrt elektronische Kanäle, um seine Botschaften an bestehende und künftige Kunden
zu bringen. Im Bereich der Neukundengewinnung, der Freizeitideen und der Ticket-App wurden im
vergangenen Jahr entsprechende Schwerpunkte gesetzt.
In den übrigen Gemeinkosten sind die Aufwendungen für nationale Projekte wie das
zentrale Preissystem (ZPS), für gemeinsame Distributions- und Abrechnungssysteme, für
den automatisierten Bestellprozess der Jahresabo und die Betriebskosten der Projekte aus der
vertieften Zusammenarbeit zwischen der Genossenschaft und den Bestellern enthalten.
Die bestehende Ticket App „OSTWIND-Tickets“ ist im Geschäftsjahr 2016 erweitert worden. Auf
einfache Art können Smartphone Besitzer neben dem bisherigen Sortiment jetzt auch
Mehrfahrtenkarten und die 9-Uhr Tageskate über die App beziehen. Die Investitionssumme
wird über die Restlaufzeit der App abgeschrieben.
Im ausserordentlichen Ergebnis sind die Differenzen zwischen der Bildung von Rück-stellungen
im Geschäftsjahr 2015 und den tatsächlich im Geschäftsjahr 2016 angefallenen
Kosten enthalten.
Die Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND schliesst das Geschäftsjahr 2016 mit einem Ergebnis von CHF 0 ab.
Bilanz
Die Bilanzsumme beträgt per 31.12.2016 TCHF 2‘281. Sie hat gegenüber dem Vorjahr um
TCHF 263 zugenommen.
Bei den Aktiven haben hauptsächlich die flüssigen Mittel zugenommen. Die Zunahme ist in
der Mittelflussrechnung im Detail ausgewiesen. Das Anlagevermögen hat im Berichtsjahr um TCHF 31
abgenommen. Die Abnahme ist durch die Investition in die Ticket App von TCHF 73, abzüglich
der im Geschäftsjahr gemachten Abschreibungen von TCHF 104 entstanden.
Höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der zunehmende Rückstellungsbedarf
haben die Zunahme der Passiven von TCHF 263 ausgelöst.
Das Eigenkapital beträgt CHF 55‘037.
Ausblick
Der Tarifverbund OSTWIND wird grösser. Im Dezember 2017 wird der bestehende Tarifverbund Flextax
in den OSTWIND integriert. Die Integration des Kantons Schaffhausen löst diverse Mutationen in den
Verbundgremien aus. Fünf weitere Transportunternehmungen haben ein Gesuch für die
Aufnahme in die Genossenschaft gestellt.
Künftige Tarifmassnahmen müssen auf Tragbarkeit geprüft werden. Die stagnierenden
Fahrausweisverkäufe deuten darauf hin, dass die Preisobergrenze erreicht ist.
Im Jahr 2019 werden weitere Angebotsausbauten erwartet. Der Kanton Thurgau plant einen grösseren
Ausbau im Busangebot und die Appenzeller Bahnen führen die Durchmesserlinie in St. Gallen
ein. Beide Massnahmen lösen Folgeaufträge bei den Abnehmern und Zubringern aus. Es ist
wichtig, dass die Erfahrungen aus der neuen S-Bahn St. Gallen in die Betrachtung
einfliessen.
Die nationalen Projekte wie das zentrale Preissystem Schweiz und der SwissPass haben weiterhin direkten Einfluss
auf die Aktivitäten der Partner im öffentlichen Verkehr. Auch im OSTWIND sind wir gefordert,
die nötigen Ressourcen bereit zu stellen
Jahresrechnung 2016 Anhang